Das junge Paar Pia (Lisa Bitter) und Sebastian (Marian Kindermann fiebert freudig ihren Hochzeitstag entgegen, der bis ins kleinste Detail vorbereitet ist. Dass die Namensfrage noch immer nicht geklärt ist und die jeweiligen Familien grundverschieden sind, stört die Beiden nicht. Selbst die Idee von Jugendfreund Daniel (Stefan Ruppe), alle Geschehnisse der Hochzeit per Kamera festzuhalten, kann Pia und Sebastian begeistern. Als der Abend vor der Hochzeit jedoch in ungeahnte Bahnen ausufert und die Kamera stets die exzessiven Junggesellenabende der Freude dokumentiert, kippt die Stimmung zusehends. Denn dabei offenbaren sich dem jungen Paar und deren Hochzeitsgäste brisante Geheimnisse, die nicht ans Tageslicht hätten kommen dürfen. Plötzlich bekommen Freundschaft, Lügen, Familiengeheimnisse und allerlei unerwartete Situationen einen völlig neuen Blickwinkel, der für chaotische Situationen sorgt.
Regisseur Sönke Wortmann widmet sich mit seiner neuesten Komödie „Das Hochzeitsvideo“, dem schönsten Tag im Leben eines verliebten Paares. Basierend auf dem recht einfachen Drehbuch, das in Zusammenarbeit mit Gernot Gricksch („Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe“) entstand, liegt der Fokus des Films auf der humorvollen Unterhaltung.
Völlig entgleisenden Junggesellenpartys kennt man bereits aus der Komödie „Hangover“. In „Das Hochzeitsvideo“ trifft es aber gleich beide Geschlechter. Im allzeit beliebten Found-Footage-Stil wird die Handlung des Films mit stimmiger Musik und rasanten Schnitten in Szene gesetzt. Amateurfilmer Daniel (Martin Aselmann) vereint mit seiner Kamera nicht nur die feuchtfröhliche Familienfeier, sondern verdeutlich durch seine Hochzeitsdokumentation auch die gravierenden Unterschiede zwischen den zwei Elternparteien. Bereits in der amerikanischen Komödie „Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich“ sorgten die unterschiedlichen Ansichten der Braut- und Bräutigamseltern für reichlich Konfliktmaterial. Nach diesem Prinzip treffen auch in „Das Hochzeitsvideo“ spießig-konservative Menschen auf freigeistig-soziale Vertreter, die sich nur ungern durch ihre Kinder zu einer Großfamilie vereinen lassen.
Als Zuschauer ist man während der gesamten Laufzeit mitten im Geschehen und kann sich über die Situationskomik des Films amüsieren, auch wenn diese zwischenzeitlich etwas derbe ausfällt. Auch wenn die Handlung dramaturgisch nicht einwandfrei ist und der Film sich an einigen Punkten selbst nicht allzu ernst nimmt, verkörpern alle Darsteller ihre Rollen im angemessenen Stil.

Fazit: Eine erfrischend heitere Hochzeitskomödie, in der nicht alle Planungen das glückliche Happy End versprechen.

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    1. Stark überzeichnete Charaktere, gespielt von schlechten Schauspielern, durchweg platte oder unnötige Dialoge. Mäßig ausgestattete die Szenarien generieren kaum Atmosphäre. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Film so schlecht sein kann.

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