Im College sind Mitch und Elizabeth Carter (Haylie Duff) und Mitch Becker (Chris Soldevilla) ein Herz und eine Seele – allerdings auf einer rein freundschaftlichen Ebene. Bei ihrem Abschluss geben sie sich schließlich das Versprechen, in zehn Jahren zu heiraten, falls bis dahin keiner von beiden bereits mit einem anderen den Bund fürs Leben geschlossen haben sollte. Die Zeit vergeht. Der noch immer als Single lebende Mitch erinnert sich an seine beste Freundin, die er im Laufe der Jahre aus den Augen verloren hat. Zufällig erfährt er von seinem besten Kumpel, dass Elizabeth tatsächlich noch nicht verheiratet ist. Kurz entschlossen packt er seinen Koffer und beschließt, seinen Schwur in die Tat umzusetzen.

Eine lange Reise mit einem überraschendem Ergebnis
Doch der Mensch denkt – das Schicksal lenkt. In diesem Fall den enthusiastischen Mitch zuerst auf eine lange Odyssee durch das halbe Land, in deren Verlauf er nicht nur die Bekanntschaft mit der attraktiven Betreiberin einer Bed-and-Breakfast Pension und ihrem schrägem Bruder macht, sondern auch fast noch von einem betrunkenen Flugkapitän nach Hawai geflogen wird. Endlich vor der Tür seiner Angebetenen angekommen, wird er schließlich erst einmal von ihrem Hund umgerannt, um anschließend zu erfahren, dass in der Tat bald eine Hochzeit stattfinden wird: Nämlich die von Elizabeth und ihrem Verlobten, dessen zentrale Merkmale ein ausgeprägtes Ego, eine solide Arroganz und ein dafür umso geringer Charme sind. Mitch ist verzweifelt und muss eine Entscheidung treffen: Soll er aufgeben oder kämpfen? Und erinnert sich Elizabeth überhaupt an das Versprechen, das sie ihm vor zehn Jahren gegeben hat?

Ein Hochzeitsfilm der etwas anderen Art
Im Gegensatz zu vielen anderen romantischen Komödien unterscheidet sich „Die Hochzeit meiner besten Freundin“ in der Grundidee von klassischen Handlungssträngen – ganz neu ist die Idee allerdings nicht. Manch einer wird sich an den erfolgreichen Streifen „Die Hochzeit meines besten Freundes“ erinnert fühlen, der Ende der 90er Jahre mit Julia Roberts in der Hauptrolle in die Kinos kam. Selbstverständlich wird hier weder das eine noch das andere Ende verraten werden – der Plot weicht jedenfalls trotz der Namensähnlichkeit in weiten Bereichen voneinander ab. Angenehm fällt sicherlich auf, dass sich auch die mit Sicherheit weniger erfahrenen Schauspieler von „Die Hochzeit meiner besten Freundin“ keine Blöße geben. Das natürliche und unbefangene Acting der Darsteller ist einer der großen Pluspunkte, die dem Film eine Glaubwürdigkeit verleihen, die auch von der mitunter etwas konstruiert wirkenden Hintergrundgeschichte nicht erschüttert werden kann.

Vergnügen für die ganze Familie
Anders als viele andere Werke setzt der Film mit Sicherheit nicht auf plakative Effekte und versteht es als unabhängige Produktion, weder auf eine überhobene und gekünstelte Ästhetik noch auf eine zu starke Oberflächlichkeit der Charaktere zu verfallen. Die Besetzung wirkt hier als ein entscheidender Schlüssel – die Darsteller wirken keinesfalls so, als wären sie gerade einem Modemagazin entstiegen, sondern bei aller Attraktivität sowohl in der Kleidung wie auch in der Präsentation durchaus bodenständig. Für den Witz gilt ebenfalls: Auf Zoten und eindeutige Szenen verzichtet „Die Hochzeit meiner besten Freundin“ dankenswerterweise selbst da, wo sie sich anbieten würden – und setzt stattdessen auf Situationskomik und Dialoge. Eine der beliebtesten Rollen spielt deshalb auch Buddy, der Hund Elizabeths, der bereits in anderen Streifen mit dem Namen „Hooligan“ in Erscheinung getreten ist.

Überraschendes Finale hält die Spannung aufrecht
Diese Zeremonie würde sicher ein besonders spannendes Hochzeitsvideo ergeben – bei aller Zurückhaltung sind schließlich auch Hochzeitsfotografen in erster Linie Chronisten, die eines der wichtigsten Ereignisse im Leben ihrer Hauptakteure festhalten. Aber in diesem Fall überstürzen sich die Ereignisse und führen zu einem unvorhersehbaren Ergebnis: Da ist Mitch, der nicht das Glück von Elizabeth zerstören will, diese selber, die wiederum durch Mitch in eine neue Ungewissheit gestürzt wurde und nicht zuletzt ihr Verlobter, der niemals an der Heirat gezweifelt hat. Und irgendwo dazwischen auch noch die Familie, die das Brautpaar in eine sichere Richtung drängen will, während die Freunde desselben wieder eine ganz andere Entscheidung vorziehen würden.

Neue Veröffentlichung auf Blu-Ray
Der Hochzeitsfilm wurde Ende 2014 auf Blu-Ray veröffentlicht und überrascht durch eine gute Nachbearbeitung, bei der lediglich einige dunkle Szenen durch eine gewisse Kontrastarmut auffallen. Auch beim Ton wurde sorgfältig gearbeitet, denn lediglich in den Musikszenen lässt sich eine nicht genau ausgesteuerte Balance im Dolby Surround Ton wahrnehmen. Bei den Extras beschränkt sich die Blu-Ray allerdings auf das Nötigste. Wie bei vielen nicht Angeboten, die es nicht in das obere Premium-Segment schaffen, werden zusätzliche Trailer und natürlich die eigenen Clips in Deutsch und englisch angeboten. Auf ein Making-Of oder Deleted Scenes vom Set müssen die Fans leider bis auf Weiteres verzichten.

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